Soloprogramme

Die Uhr im Bauch

Eine Erzählperformance

Und einmal hab ich einem Mann das Leben gerettet

Ja ja

Am Nachmittag

Dem Mann

Nun ja

Vielleicht nicht sein ganzes Leben

Aber sein Bein

Mindestens

Habe ich gerettet

Doch

Oder sagen wir

Befreit

Aber immerhin in der Hauptstadt …

Ein Abend auf Kollisionskurs mit einer Welt, die schnell und auf Effizienz bedacht um uns Menschen pulsiert. Ein Mann, drei Orte und drei seltsame Begegnungen. Eine fahrende U-Bahn, ein medizinisches Institut und der Bahnsteig einer S-Bahn sind Schauplätze dreier Geschichten. Soweit ist alles normal und alltäglich. Einzig die Perspektive des Mannes auf Orte und Menschen ist bemerkenswert und seltsam. Seine Wahrnehmung der Zeit ist verzerrt, er erlebt kleinste Details in solch lupenstarker Vergrösserung und Verlangsamung, dass er eine ganze Weile braucht, um von ein paar Sekunden zu berichten. Der Mann bleibt jedoch unbeirrbar: nicht seine Uhr läuft zu langsam, die Uhr der Welt läuft viel zu schnell. Eine skurril absurde Weltsicht.

“Ausgesprochen komisch.” Neue Zürcher Zeitung